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„Und alle … staunten …“ (Lk 2,18)

Die Könige schauen auf das Jesuskind hinunter

Schauen wir nun auf die beiden hinteren Figuren der seitlich stehenden Dreiergruppe. Sie sind ganz dem zentralen Geschehen zugewandt. Ihre Augen sind weit geöffnet, um alles aufzunehmen, was sie sehen. Sie staunen. Ihre Körperhaltung ist leicht vorgebeugt. Kein selbstbewusstes Auftreten des Erwachsenen, keine Demonstration der Stärke der Großen gegenüber dem Kleinen ist hier zu spüren. Nur Demut!

Wie bei der vorderen Figur gilt auch für diese beiden Figuren, sie sind nicht festgelegt auf die Hirten oder die Sterndeuter.

Es sind all diejenigen, die die Frohe Botschaft vom Kommen des Christus als dem Retter, die Botschaft von Christus als dem wahren Gott und wahren Mensch gehört haben.

 

Gebückt schauende Könige

Es sind all diejenigen, die die Frohe Botschaft vom Kommen des Christus als dem Retter, die Botschaft von Christus als dem wahren Gott und wahren Mensch gehört haben.

Es sind all diejenigen, die zu staunen beginnen angesichts dessen, was da geschieht: Dass nämlich der, von dem und durch den alles ist, was geworden ist (Joh 1,3), sich so kleinmacht, dass er nicht auf uns als Allmächtiger herabsieht, sondern uns liebend begegnet - wehrlos in einem Kind, dem Sohn der Jungfrau Maria.

 

Zwischen den Königen hindurch der Blick auf das Jesuskind

Staunen bedeutet, das unser Verstehen hier Übersteigende auf uns wirken zu lassen, auf dass wir im Herzen getroffen werden.

Staunen bedeutet, mit offenen (Glaubens-)Sinnen aufzunehmen, was uns hier zuteilwird: Gottes Liebe in seinem menschgewordenen Sohn.

Staunen bedeutet nicht Erstarrung, sondern Gott „zu rühmen und zu preisen“ (vgl. Lk 2,20).

Staunen meint daher ein Erfülltsein, das ein Aktiv-Werden beinhaltet: „Ich verkünde euch eine große Freude.“