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Aufgaben der Domministratur

Einzug der Ministranten mit Vortragekreuz

Im Sinne des gesagten, dass der Ministrantendienst nämlich ein eigenständiger Laiendienst in der Kirche ist und nicht die Vertretung für verhinderte oder nicht vorhandene Kleriker, tragen die Ministranten im Trierer Dom auch keine Klerikerkleidung, sondern die weiße Albe. Sie ist seit den ersten Jahrhunderten das Ehrengewand der Christen, das sie am Tag ihrer Taufe überreicht bekommen. Stellvertretend für alle Getauften, die am Gottesdienst teilnehmen, tragen die Ministranten dieses Gewand bei ihrem Dienst und machen so die besondere Würde des Getauftseins für alle sichtbar.

Im wichtigsten Gottesdienst der Kirche, der Eucharistiefeier, bringen Ministranten die Gaben Brot und Wein zum Altar, damit sie dort durch den Dienst des Bischofs oder des Priesters von Christus verwandelt werden in seinen Leib und in sein Blut, die er uns als Wegzehrung für unser Leben als Christen und als "Arznei der Unsterblichkeit" reicht.

Beim feierlichen Einzug in den Gottesdienst tragen Ministranten das Vortragekreuz, das allen, die nachfolgen klarmacht, wem sie eigentlich nachfolgen: Christus, dem Gekreuzigten. Das Kreuz wird begleitet von zwei Kerzen, den sogenannten Flambos. Sie stehen bei der Verkündigung des Evangeliums neben dem vortragenden Diakon und signalisieren so der versammelten Gemeinde, dass hier Christus, das Licht der Welt zu ihr spricht.

In allen Sonntagsgottesdiensten kommt im Trierer Dom kostbarer Weihrauch zum Einsatz, der ganz sinnenhaft die Besonderheit dieses Ortes und dieser Feier markiert, der aber gleichzeitig symbolisch für die Gebete der Gläubigen steht, die wie Weihrauch vor Gottes Angesicht steigen sollen. Die Aufgabe der Ministranten ist es, dem Bischof oder Priester das Weihrauchfass und das Gefäß mit dem Weihrauch, das sogenannte Schiffchen zu bringen, sowie das Rauchfass an bestimmten Stellen des Gottesdienstes zu schwenken.

Wenn ein Bischof dem Gottesdienst vorsteht, trägt er in der Regel den Bischofsstab und die Mitra als Zeichen seines bischöflichen Amtes. Hier haben Ministranten die Aufgabe, den Stab und die Mitra zu tragen, wenn der Bischof sie nach den Regeln der Liturgie nicht benötigt.

Neben diesen Diensten, die in den normalen Feiern anstehen, gibt es viele weitere, die es nur bei besonderen Anlässen, wie zum Beispiel der Osternacht, der Chrisammesse, dem Fronleichnamsfest, der Priesterweihe oder beim Sterbeamt eines Domgeistlichen gibt.

All diese Aufgaben wollen natürlich geübt und auch inhaltlich immer weiter vertieft werden. Daher trifft sich die Gruppe der Domministranten mit dem Verantwortlichen des Domkapitels mehrmals im Jahr, um anstehende Fragen zu besprechen.

Neben dem Dienst im Gottesdienst darf natürlich auch die Geselligkeit nicht zu kurz kommen. So finden auch Ausflüge und Treffen der Domministranten statt. Hier geht es weniger um den Dienst am Altar, sondern eher um Spaß miteinander und den Dank für das ehrenamtliche Engagement.

Kontakt

Domzeremoniar
Pfarrer Matthias Struth

Direktor Kinder, Jugend Bildung
Bischöfliches Generalvikariat Trier
Mustorstraße 2 I 54290 Trier
Besucheradresse: Weberbach 70
Telefon (0651) 9771 203

matthias.struth@bgv-trier.de

Dom-Ministrant werden

Lust darauf, im Dom als Ministrantin oder Ministrant einen Gottesdienst feierlich mitzugestalten?

In regelmäßigen Abständen treffen wir uns, um den Einsatzplan zu besprechen, unsere Erfahrungen auszutauschen, uns fortzubilden und in geselliger Runde zu feiern. Einmal im Jahr machen wir einen gemeinsamen Ausflug.

Geschichte der Ministranten

Der Gottesdienst der Kirche kennt viele Beteiligte. Neben den Gläubigen, dem Bischof oder dem Priester, der der Feier vorsteht, gibt es Menschen, die die Lesung vortragen, die vorsingen oder vorbeten und solche, die die Gaben zum Altar bringen. 

Entwicklung am Trierer Dom

Auch für den Trierer Dom lässt sich die oben skizzierte Entwicklung nachvollziehen. Bereits für das frühe Mittelalter wissen wir von Jungen, die als Schüler des Bischofs und später des Domkapitels in unmittelbarer Nähe des Doms lebten und lernten.